Montag, 19. Juni 2023
Der Mond leuchtet so schön -16-
Die Geburt empfinde ich als Erstgebärende als schwierig, aber das Personal, Arzt, Hebamme und Krankenschwester strahlen eine solche Ruhe und Zuversicht aus, dass mich das Gefühl ebenfalls trägt. Anschließend bleibe ich noch vier Tage in der Klinik, während mir die Krankenschwestern zeigen, was ich alles beachten muss und wie ich dies und das angehen muss.

Der Otou-San besucht mich täglich nach Feierabend und sitzt dann eine Stunde an meinem Bett. Er hat Angst, seiner Tochter weh zu tun, deshalb berührt er sie nur mit den Fingerspitzen und streicht ihr zärtlich über Wange, Schulter und Ärmchen. Die Kleine greift forsch mit ihrer kleinen Hand seinen Finger. Ihre Fingerchen umschließen seinen Finger und führen ihn vor ihre Lippen. Flugs steckt sein Finger in ihrem Mund und sie beginnt zu saugen. Er lacht verlegen und zieht den Finger wieder zurück. Ich lächele den Otou-San -Vater- glücklich an.

Als ich nachhause entlassen werde, muss ich in der Verwaltung der Klinik die restlichen Geburtskosten bezahlen. In einigen Wochen erstattet mir die zuständige staatliche Stelle etwa 420.000 Yen Geburtskosten, so dass etwa 300.000 Yen der Kosten übrigbleiben.

Innerhalb der ersten zwei Wochen nach der Geburt muss ich unsere Kleine im Rathaus unserer Stadt anmelden und registrieren lassen. Die Angestellte fragt auch gleich nach dem Namen unserer Kleinen. Ich habe lange mit dem Otou-San überlegt und wir haben uns auf 'Himei' -Sonnenaufgang- geeinigt. Es ist eine Zusammensetzung aus 'Hi' für Sonnenschein und 'Mei' für Knospe.

Als Himei-chan mit mir nach dem Klinikaufenthalt nach Hause kommt, lege ich sie auf den Futon in unserem Schlafzimmer. Der Otou-San engagiert eine Haushaltshilfe für die ersten Wochen, denn ich kann mich nun nicht mehr um die Wohnung kümmern. Die ersten zwei Wochen verlaufen wunderbar. Wenn Himei-chan aufwacht, lege ich sie an meine Brust. Nach 15 Minuten Stillen schlafen wir weiter. Nachts leistet uns der Otou-San -Vater- Gesellschaft.

Am Morgen gibt es kurz Unruhe, wenn der Otou-San sich zur Arbeit fertigmacht. Danach krabbelt Himei-chan auf mich und schläft mit dem Ohr an meinem Herzen weiter. Leider kann ich so nicht wirklich schlafen, also habe ich mir von der Hoomuherupu -Haushaltshilfe- ein Buch aus dem Regal geben lassen.

Das gemeinsame Schlafen hat einige Vorteile. Zu allererst ist das Stillen im Liegen sehr entspannend. Himei-chan wacht meist gar nicht richtig auf. Sie saugt im Halbschlaf und schläft anschließend innerhalb von zehn Minuten wieder ein. Selbst ich schlafe schon einmal während des Stillens ein.

Hat sie Bauchschmerzen, liegt sie gerne auf der Seite. Allerdings fällt sie dabei meist um. Ich stütze sie also einfach im Rücken, bis sie fest genug schläft. Auch kann ich ihr so einfach den Bauch massieren.

Schläft sie einmal schlecht, halte ich ihr meist ihr Händchen. Nun schläft sie besser. In unserer Situation bringt mir das gemeinsame Schlafen unglaublich viel. In jedem Fall gilt: keine Kissen, Kuscheltiere und ähnliches für das Baby, kein Alkohol und Zigaretten für die Erwachsenen, und keine anderen Kinder neben dem Baby. Das heißt also, dass Himei-chan in Zukunft bei ihrem Otou-San -Vater- schlafen muss, solange ein Geschwisterchen zu klein ist.

Auf das Kissen, das ich benutze und unter meinem Kopf liegt, reicht Himei-chan nicht heran, da sie mit dem Kopf auf der Höhe meiner Brust liegt. Die Decke wird ihr höchstens über die Beine gelegt oder auf die ihr abgewandte Seite in ihren Rücken.

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