Montag, 15. April 2024
Kiron, der Sucher -21
Er nickt. Wir bereiten uns seelisch auf unsere selbstgestellte Aufgabe vor. Als wir die Felsen erreichen, erklettert jeder von uns einen anderen und setzt sich in Deckung in die Meditationsstellung. Wir beginnen zu meditieren und nehmen nach einer gewissen Zeit Verbindung zu Prana auf.

Nun beobachten wir die vielen Strömungen des Prana und locken zuerst die Tiere aus dem Wald. Sie durchqueren den Fluss und verteilen sich danach im Grasland, wo die feindliche Armee durchziehen wird.
Wir halten ebenso Ausschau nach dem Prana der Armee unseres Raaja. Leider ist sie noch weit entfernt. Ihr Marschtempo ist auch nicht so, wie das des Aggressors, der wild entschlossen scheint.

Als die Armee des Aggressors fast die gedachte Linie zwischen uns und unserem Ashram erreicht hat, gebe ich den Tigern ihr Startsignal. Sie springen die Yuddh Haathee -Kriegselefanten- an. Diese werden unruhig und steigen auf ihre Hinterbeine. Die Männer auf ihren Rücken können ihre Bögen nicht einsetzen, da sie krampfhaft versuchen sich festzuhalten. Viele Männer stürzen aus den gepanzerten Körben und laufen zu den Fußsoldaten.

Ravi zeigt den im hohen Gras verborgenen Löwen die gepanzerten Reiter. Sie pirschen sich näher heran und springen den Pferden auf den Rücken, um die Reiter von ihren Rössern zu holen. Die Pferde geraten in Panik und gehen in einer Massenpanik durch. Damit laufen sie gegen die Truppen unseres Raaja -Königs-. Jetzt versucht er deren Prana so zu beeinflussen, dass sie den verängstigten Kriegsrössern eine Gasse freimachen, damit vor allem die Fußsoldaten nicht überrannt werden.

Nun schickt Vinod die Haathee in schnellem Lauf gegen die Fußtruppen des feindlichen Raaja. Sie sehen mit schreckgeweiteten Augen die riesigen Tiere auf sich zukommen und stieben auseinander. Bald darauf befindet sich die feindliche Truppe auf der Flucht.

Die Soldaten unseres Raaja -Königs- haben endlich ihr gemäßigtes Tempo aufgegeben. Die Reiter und die Yuddh Haathee -Kriegselefanten- nähern sich im Galopp. Wir nehmen wieder Verbindung mit dem Prana der Wildtiere auf und leiten die Überlebenden vom Schlachtfeld weg. Die Soldaten unseres Raaja erledigen den Rest. Dabei verlieren die feindlichen Offiziere bis hinauf zum König ihr Leben, auch weil sie so aggressiv streiten, dass bisweilen fünf unserer Soldaten gegen einen der Feinde antreten müssen.

Ein Yuddh Haathee der Aggressoren mit besonderer Rüstung und geschütztem Korb wird von dessen Mahut -Elefantenführer- seitwärts vom Schlachtfeld weggelenkt. Unsere Reiterei setzt nach. Ravi schickt auch ein paar Löwenmännchen hinterher. Ich lasse den Haathee über einen Stein stolpern. Der Yuddh Haathee -Kriegselefant- fängt sich zwar mit dem Rüssel ab, aber da ist unsere Reiterei schon heran.

Nun passiert etwas Merkwürdiges. Unsere Reiterei schießt ihre Pfeile in die Luft. In diesem Korb auf dem Yuddh Haathee muss sich wohl eine Person befinden, die ebenfalls Verbindung zu Prana aufnehmen kann.

'Das muss einer der Saadhu -Mönche- sein, die im gegnerischen Königreich diese Irrlehre verbreiten', kommt mir ein Gedanke.

Ich achte darauf, dass dieser Mann mit der Beeinflussung unserer Soldaten vollauf beschäftigt ist und stärke das Prana unserer Männer. Gleichzeitig lässt Ravi die Löwen auf den Rücken des Haathee -Elefanten- springen und in den Korb eindringen.

Kurz darauf sind unsere Soldaten wieder Herr über ihr Prana. Die feindliche Beeinflussung hat aufgehört. Ich lasse den Haathee sich hinlegen und die Soldaten nehmen einen verletzten Mann in prunkvoller Rüstung fest. Die beiden anderen Männer im Korb, der Mahut -Elefantenführer- und ein Mann in schwarzer Kesa -Mönchskleidung- mit golddurchwirkter Borte, sind von unseren Löwen zerfleischt worden.

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