Dienstag, 30. April 2024
Kiron, der Sucher -26
Als wir die große Stadt erreichen und zum shaanadaar ghar -prächtiges Haus- des Königs geführt werden, wird uns ein Empfang zuteil, als wären wir hohe Herren oder fremde Diplomaten. Danach führt uns der Pratham Mantree -Erste Minister- in den Thronsaal.

Der Raaja hier ist der Bruder unseres Raajas und gleichzeitig der siegreiche Heerführer des vergangenen bilateralen Krieges. Nach den Ehrenbezeigungen unsererseits berichtet der Pratham Mantree von seiner Reise, um uns zur Übernahme des Mandir Shahar -Stadttempels- einzuladen.

Er berichtet, wie er von mir erfahren hat, dass die Dorfbewohner die von den schwarzen Saadhu -Mönchen- eingesetzten 'Statthalter und Steuereintreiber' in den Dörfern davongejagt haben und dass diese Leute nun durch das Königreich vagabundieren. Sie stehlen Lebensmittel und Kleidung für den Eigengebrauch und überfallen Handelskarawanen, um mit dem erbeuteten Geld Waffen zu kaufen.

Dann kommt er zu dem nächtlichen Erlebnis. Er berichtet dem Raaja:

"Eines Abends lagerten wir wie üblich, um den Morgen abzuwarten für die Weiterreise. Die Saadhu -Mönche- meditierten. Als ein Soldat nähertrat, um dem Mahut die Speisen vom Kochfeuer zu bringen, öffnete einer der Mönche die Augen. Beim Abendessen berichtete er, dass sich in der Nähe ein Lager der Vagabunden befand. Die Verbrecher hätten sich dort gesammelt, um uns anzugreifen, wenn unser Lager schläft, und wären in der dreifachen Überzahl.
Der Saadhu erklärte mir, dass er in der tiefen Meditation mit Prana -Lebensenergie, die alles durchdringt- in Verbindung treten kann und sie ihm die Annäherung der Verbrecher gezeigt hat. Er riet mir aber, den Kommandanten unserer Wache noch nicht darüber zu informieren. Die Saadhu -Mönche- wollten es anders regeln."

"Wie - anders?" fragt Mahaamahim -seine Majestät-, der Raaja und schaut mich an.

Ich verbeuge mich lächelnd und antworte:
"Wir haben durch das Prana im weiteren Umkreis ein paar unserer tierischen Brüder erspürt. Einige streunten herum auf der Suche nach Nahrung, andere haben sich entspannt niedergelegt.
Wir haben also Verbindung mit deren Prana aufgenommen und ihnen das Lager der Vagabunden gezeigt. Sie haben die Verbrecher überfallen und niemand entkommen lassen.
Danach haben wir den Pratham Mantree -Erster Minister- informiert, dass ein Löwe durch sein Brüllen die Soldaten in die Dunkelheit führen würde."

Der Premierminister nickt und berichtet weiter:
"Der Kommandant der Wache hat die Hälfte seiner Männer mit Fackeln und Waffen ausgerüstet in die Nacht gesandt. Die Männer berichteten von dem Fund eines Lagers mit fürchterlich zugerichteten Männern. Raubtiere haben sie keine getroffen. Sie haben den Männern eine Feuerbestattung gewährt, nachdem sie die Waffen und sonstigen Wertgegenstände eingesammelt haben."

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