Freitag, 2. Februar 2024
Neferet -die Schöne- 14
Semenchkare ruft Sennefer zu sich und spricht zu ihm:
"Ich muss dich bitten, dass wir umkehren und den Weg zurück machen. Auch wir sollten unsere Toten und Verwundeten zu meinem Vater bringen. Er soll den Frevel sehen, den Kaemheset begangen hat."

Sennefer nickt und fordert die Verwandten auf, die Toten und Verwundeten auf die Wagen zu laden und zurück in die Hauptstadt zu fahren. Semenchkare schickt Boten an den Per-Aa vor, damit sein Vater informiert ist. Als die Gruppe wieder in der Hauptstadt ist, lässt sich der Herrscher von verschiedenen Seiten den Ablauf der Schlacht berichten.

Die Verwundeten werden in die Obhut von Ärzten gegeben und die Toten den Einbalsamieren übergeben. Sie werden einen Ehrenplatz im späteren Grab des Pharao erhalten. Auch Kaemheset wird beerdigt. Allerdings wird ihm nicht die Ehre des Einbalsamierens zuteil.

Nachdem all dies geschehen ist, machen sich Neferet und Semenchkare mit Sennefer und ihren Verwandten ein zweites Mal auf die Reise in Neferets Heimatstadt. Dort richtet Sennefer ein Fest für seine Tochter und den Schwiegersohn aus. Tage später machen sich beide in Begleitung der Leibwache Semenchkares auf in die Hauptstadt.

Semenchkare nimmt seine Tätigkeit als Wesir seines Vaters wieder auf. In der Zeit, in der er bei Neferet weilt wird diese schwanger. Im Laufe der nächsten Jahre gebärt sie ihm zwei Söhne. Sie sind ihm die Krönung ihrer Liebe. Lange hat er warten müssen, um seine Neferet heiraten zu können. Nun wird ihr Glück perfekt.

In Kemet ist die Vielehe zwar nicht verboten, aber aus wirtschaftlichen Gründen nur der oberen Gesellschaftsschicht vorbehalten. So verfügt der Per-Aa -Herrscher-, Semenchkares Vater, über ein Harem. Dennoch hat er eine feste königliche Gemahlin, die Hemet-netjer-en-Amun -Gottesgemahlin des Amun-, die dem Palast vorsteht.

Semenchkare bleibt seiner Neferet insoweit treu, dass er auch in der Folgezeit keine Nebenfrauen erwählt. Ja, er hat ihr einen Ehevertrag angeboten, in dem er ihr für den Fall der Scheidung ihre Mitgift, während der Ehe erworbene Schenkungen und einen steigenden Anteil an seinem Privatvermögen zuspricht. Die Söhne werden auch für den Fall einer Scheidung zu Semenchkares Erben erklärt.

Als Semenchkare nach dem Tod seines Vaters die Regierungsgeschäfte übernimmt, setzt er Neferet an seine rechte Seite auf den Thron. Sie wird Mitregentin über Kemet.

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