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Sonntag, 27. August 2023
Der Mond leuchtet so schön -39-
hermann-jpmt, 12:08h
Nachdem wir den Blicken der Passanten entschwunden sind, sagt sie zu mir:
"Siehst du, Kiko-chan! Du bist soweit."
Zurück in ihrer Wohnung, nachdem wir den Häuserblock umrundet haben, stellt sie fest:
"Nun sind wir Schwestern, Kiko-chan. Das verbindet uns für immer. Ab heute lässt du deine Kindheit zurück und legst deinen Namen ab. Von heute an, wird man dich als Hanako -Blumenkind- kennen!"
Nun bin ich eine vollwertige Maiko, die gemeinsam mit der One-San auftreten darf. Die Kiko gibt es nicht mehr. Ich werde tanzen, musizieren, die Kunden der One-San, und später meine eigenen, mit Konversation unterhalten und sie bedienen!
An diesem Abend erklärt sie mir:
"Du darfst dich erst als Geisha bezeichnen, wenn du einen Mann mit einem einzigen Blick aus dem Gleichgewicht bringen kannst. Aber das ist fast unmöglich bei den Machos da draußen."
*
Irgendwann frage ich sie einmal:
"Rippana One-San -Ehrenwerte Mentorin-, wie verhält es sich eigentlich, wenn sich eine Geisha verliebt?"
"Eine romantische Liebe ist einer Geisha nicht unbekannt, Hanako-chan. Wie in jedem Menschen, kann auch in einer Geisha die Flamme der Liebe entfacht werden. Eine Geisha ist jedoch ein lebendes Kunstwerk. Rollen und Masken ersetzen das wahre Ich. Sie überlagern wie die Häute einer Zwiebel das, was man im tiefsten Inneren seiner Seele ist. Ihre Augen sind so tief wie der Ozean. Eine Geisha will nichts, fühlt nichts. Sie ist eine Künstlerin der dahinströmenden Welt. Sie tanzt und singt, sie unterhält die Männer, wie sie es mögen. Der Rest ist Schatten, ist Geheimnis. Was sie nicht ist: Sie ist keine Prostituierte! Sie verkauft kein Fleisch, sondern eine Illusion.
Einer der Herren kann irgendwann den Wunsch äußern, ihr Danna -Gönner- zu werden. Geht die Geisha darauf ein, hat sie von diesem Moment einen Freund, der sie unterstützt. Die fleischliche Liebe, der Sex, bleibt außenvor. Vielleicht bleibt aus Zeitgründen auch gar keine andere Möglichkeit.
Nun vergehen Jahr um Jahr, in denen sie ihren Danna prüfen kann. Würde er auch im normalen Alltag einen guten Ehemann abgeben? Wenn die Geisha beschließt, ihre Berufung gegen die einer Hausfrau zu tauschen und ihren Gönner heiratet, gibt es kein Zurück mehr!"
Einige Zeit später eröffnet die One-San mir:
"Ich werde dir heute ein paar der einflußreichen Männer der Stadt vorstellen."
Wir machen uns zurecht und sie korrigiert noch einmal meine Frisur und den Sitz meines Kimono. Danach ruft sie ein Takushii -Taxi- und wir fahren spätabends zu einem Teehaus in einem anderen Stadtteil. Während der Fahrt sagt sie:
"Inoue-San ist seit Jahren mein Kunde. Wir werden ihn und ein paar seiner Freunde aus Studienzeiten treffen, die zurzeit in der Stadt weilen. Einer der Herren, Ito-San, dürfte eine ziemliche Herausforderung darstellen, denn er mag anscheinend keine Geishas. Die Anderen sind einfach nur Saufkumpane, die Spaß haben wollen. Nimm dich vor ihnen in Acht! Sei nur höflich. Ich übernehme alles weitere."
"Siehst du, Kiko-chan! Du bist soweit."
Zurück in ihrer Wohnung, nachdem wir den Häuserblock umrundet haben, stellt sie fest:
"Nun sind wir Schwestern, Kiko-chan. Das verbindet uns für immer. Ab heute lässt du deine Kindheit zurück und legst deinen Namen ab. Von heute an, wird man dich als Hanako -Blumenkind- kennen!"
Nun bin ich eine vollwertige Maiko, die gemeinsam mit der One-San auftreten darf. Die Kiko gibt es nicht mehr. Ich werde tanzen, musizieren, die Kunden der One-San, und später meine eigenen, mit Konversation unterhalten und sie bedienen!
An diesem Abend erklärt sie mir:
"Du darfst dich erst als Geisha bezeichnen, wenn du einen Mann mit einem einzigen Blick aus dem Gleichgewicht bringen kannst. Aber das ist fast unmöglich bei den Machos da draußen."
*
Irgendwann frage ich sie einmal:
"Rippana One-San -Ehrenwerte Mentorin-, wie verhält es sich eigentlich, wenn sich eine Geisha verliebt?"
"Eine romantische Liebe ist einer Geisha nicht unbekannt, Hanako-chan. Wie in jedem Menschen, kann auch in einer Geisha die Flamme der Liebe entfacht werden. Eine Geisha ist jedoch ein lebendes Kunstwerk. Rollen und Masken ersetzen das wahre Ich. Sie überlagern wie die Häute einer Zwiebel das, was man im tiefsten Inneren seiner Seele ist. Ihre Augen sind so tief wie der Ozean. Eine Geisha will nichts, fühlt nichts. Sie ist eine Künstlerin der dahinströmenden Welt. Sie tanzt und singt, sie unterhält die Männer, wie sie es mögen. Der Rest ist Schatten, ist Geheimnis. Was sie nicht ist: Sie ist keine Prostituierte! Sie verkauft kein Fleisch, sondern eine Illusion.
Einer der Herren kann irgendwann den Wunsch äußern, ihr Danna -Gönner- zu werden. Geht die Geisha darauf ein, hat sie von diesem Moment einen Freund, der sie unterstützt. Die fleischliche Liebe, der Sex, bleibt außenvor. Vielleicht bleibt aus Zeitgründen auch gar keine andere Möglichkeit.
Nun vergehen Jahr um Jahr, in denen sie ihren Danna prüfen kann. Würde er auch im normalen Alltag einen guten Ehemann abgeben? Wenn die Geisha beschließt, ihre Berufung gegen die einer Hausfrau zu tauschen und ihren Gönner heiratet, gibt es kein Zurück mehr!"
Einige Zeit später eröffnet die One-San mir:
"Ich werde dir heute ein paar der einflußreichen Männer der Stadt vorstellen."
Wir machen uns zurecht und sie korrigiert noch einmal meine Frisur und den Sitz meines Kimono. Danach ruft sie ein Takushii -Taxi- und wir fahren spätabends zu einem Teehaus in einem anderen Stadtteil. Während der Fahrt sagt sie:
"Inoue-San ist seit Jahren mein Kunde. Wir werden ihn und ein paar seiner Freunde aus Studienzeiten treffen, die zurzeit in der Stadt weilen. Einer der Herren, Ito-San, dürfte eine ziemliche Herausforderung darstellen, denn er mag anscheinend keine Geishas. Die Anderen sind einfach nur Saufkumpane, die Spaß haben wollen. Nimm dich vor ihnen in Acht! Sei nur höflich. Ich übernehme alles weitere."
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