Dienstag, 23. Juli 2024
Eine neue Hoffnung -24
Ich stehe aus dem Sessel auf und auch Ashok erhebt sich. Neugierig gehen wir ins Treppenhaus an der Haustür. Dort stehen zwei fremde Männer neben Papa, der sie uns jetzt vorstellt:

"Dies hier sind die beiden Piloten, die das Lufttaxi fliegen, das vor der Tür steht. Steigt ruhig ein und berichtet mir dann täglich, wie es euch geht!"

*

Gegen Mitternacht landen wir auf der Mainau vor dem Appartementhaus. Wir bedanken uns bei den Männern und Leni gibt ihnen ein großes Trinkgeld. Es ist schon eine außergewöhnliche Reise, wenn man ein Lufttaxi benutzt! Dann führt sie mich in die Ferienwohnung ihrer Familie. Sie hat mehrere Zimmer. Nachdem wir uns orientiert haben, beziehen wir verschiedene Zimmer und wünschen uns eine gute Nacht.

Herr Mrachartz hat uns gesagt, dass am nächsten Morgen eine sogenannte 'Zugehfrau' bei uns klingeln würde. Sie würde von 8 bis 16 Uhr anwesend sein und sich um den Haushalt kümmern. Wir dürften ihr also ruhig öffnen. Als es dann kurz vor 8 Uhr an der Wohnungstür klingelt, höre ich Leni kurz darauf die Tür öffnen.

Zehn Minuten später bin ich ebenfalls auf und verlasse mein Zimmer. Das Bad ist noch besetzt. Leni bittet durch die Badtür um einen Augenblick Geduld. Also gehe ich in mein Zimmer zurück, lasse aber die Zimmertür angelehnt. Wenig später kann ich das Bad ebenfalls nutzen. Anschließend gehe ich ins Esszimmer neben der Küche. Leni sitzt schon am Tisch. Ich wünsche ihr einen guten Morgen und setze mich ebenfalls. Der Tisch ist mit Besteck und Geschirr für zwei Personen eingedeckt.

Aus der Küche weht der Duft frischer Brötchen heran. Kurz darauf kommt eine ältere Frau zu uns an den Tisch. Sie trägt auf einem größeren Tablett alles, was das Herz begehrt. Eine Ecke ihres Tabletts stellt sie auf den Tisch, während sie mit der linken Hand das Tablett in der Schwebe hält. Nun räumt sie Brötchen, Eier, Brot, Wurst, Marmelade und Butter vom Tablett auf den Tisch und wünscht uns "Guten Appetit!"

Leni bedankt sich lächelnd.

"Vielen Dank, Frau Meyer."

Ich falte die Hände, hebe sie an mein Kinn und sage ihr ebenfalls "Danke".

Wir beginnen mit dem Frühstück. Nach wenigen Minuten fragt mich Leni:

"Was sollen wir hier unternehmen? Nur in der Wohnung sitzen, mag ich auch nicht!"

"Ich denke, wir schauen uns im Internet an, was für Möglichkeiten wir haben und entscheiden dann," gebe ich zurück.

So passiert es auch. Nach dem Frühstück zieht sich Leni mit ihrem Laptop auf die Couch zurück. Wir haben hier WLAN, also ist es kein Problem, im Internet zu recherchieren. Heute Nachmittag wollen wir nur den Rundweg über die Blumeninsel nutzen, um uns zu orientieren und vor der Dämmerung wieder zurück sein, entscheiden wir dann. Dazu überqueren wir nach dem Mittagessen eine Brücke und können dann den Uferweg entlang schlendern.

Am Abend in der Ferienwohnung zurück, ist Frau Meyer schon längst nachhause gegangen. Wir essen zu Abend, was der Kühlschrank hergibt und schauen danach im TV, bis Leni müde wird und sich mit einem "Gute Nacht" verabschiedet. Auch ich gehe nun in mein Zimmer.

Diese Nacht wälze ich mich schlaflos von einer Seite auf die Andere. Eine entspannte Schlafposition kann ich nicht wirklich finden. Vielleicht bin ich ein paarmal eingedöst.

Beim ersten Morgenrot trete ich hinaus auf den großen Balkon, der sicher das Flachdach des darunterliegenden Wohnzimmers einer anderen Wohnung bildet. Die Luft ist frisch. Hier lasse ich mich zum Meditieren nieder.

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