Sonntag, 10. Dezember 2023
Studentin hilft altem Mann -09-
hermann-jpmt, 11:41h
Nun wende ich mich der Tür des Ladens zu. Er macht zwei schnelle Schritte, öffnet mir die Tür und sagt zum Abschied:
"Arigatô gozaimashita, okyaku-sama. Mata o-koshi kudasaimase -Vielen Dank, meine Dame. Bitte beehren Sie uns bald wieder-."
Anschließend mache ich mich auf den Heimweg und spreche am Abend mit Papa darüber, was der Gutachter mir zu der Statuette gesagt hat. Tage darauf hat der rippana chichi -ehrenwerte Papa- ein Gespräch mit dem Mitarbeiter der Versicherungs-Gesellschaft bei dem er unsere Hoken shôken -Versicherungspolicen- abgeschlossen hat.
Wenige Tage später bringen Männer einer Einrichtungsfirma einen Butsudan -Hausschrein-, tragen ihn herein und stellen ihn neben den Bonsai in die Tokonoma -Wandnische- des Washitsu -Hauptraumes. Dort platziere ich die Statuette ehrfurchtsvoll.
*
Ungefähr ein halbes Jahr nach diesen Ereignissen komme ich aus dem Unterricht in der Kunsthochschule nachhause und habe ein ungutes Gefühl beim Betreten meines Elternhauses. Irgendetwas stimmt hier nicht, meine ich.
Ich weiß, dass Mama heute Morgen vorgekocht hat, damit ich etwas zu essen habe, wenn ich aus der Hochschule nachhause komme. Heute hat sie in ihrem Nebenjob mehr zu tun und muss daher länger von zuhause weg sein. Das passiert manchmal.
Aus diesem Grund betrete ich heute ein leeres Haus. Aber als ich den Washitsu -Hauptraum- auf Parterre durch die offene Zimmertür betrete, weht mir ein kalter Luftzug entgegen. Mich umschauend sehe ich ein Fenster offenstehen. Das kenne ich sonst nicht von Mama. Sie schiebt immer alle Fenster zu, bevor sie das Haus verlässt.
Mein nächster Blick geht zu unserem Butsudan -Hausschrein- in der Tokonoma -Wandnische-. Die Schreintür steht offen, aber ich kann die kleine Statue nicht erspähen. Aufgeregt laufe ich dorthin und öffne den Butsudan ganz. Die Statue des freundlichen alten Mannes ist verschwunden! Jemand hat meine schöne, unbezahlbare Statuette gestohlen!
Ich schaue mich nach einem Sitzplatz um, da mir im Moment die Beine versagen wollen. Zur Couch gehend, lasse ich meine Schultasche von der Schulter rutschen und setze mich hin. Mit großen Augen starre ich auf die leere Stelle, an der meine Statue gestanden hat. Meine Augen füllen sich mit Tränen.
Die kleine Statue ist für mich zu einem Symbol geworden und ich habe immer eine tiefe Verbundenheit mit ihr verspürt. Ich kann einfach nicht glauben, dass jemand sie gestohlen hat. Im Augenblick fühle ich mich vollkommen hilflos. Was soll ich nur machen?
"Arigatô gozaimashita, okyaku-sama. Mata o-koshi kudasaimase -Vielen Dank, meine Dame. Bitte beehren Sie uns bald wieder-."
Anschließend mache ich mich auf den Heimweg und spreche am Abend mit Papa darüber, was der Gutachter mir zu der Statuette gesagt hat. Tage darauf hat der rippana chichi -ehrenwerte Papa- ein Gespräch mit dem Mitarbeiter der Versicherungs-Gesellschaft bei dem er unsere Hoken shôken -Versicherungspolicen- abgeschlossen hat.
Wenige Tage später bringen Männer einer Einrichtungsfirma einen Butsudan -Hausschrein-, tragen ihn herein und stellen ihn neben den Bonsai in die Tokonoma -Wandnische- des Washitsu -Hauptraumes. Dort platziere ich die Statuette ehrfurchtsvoll.
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Ungefähr ein halbes Jahr nach diesen Ereignissen komme ich aus dem Unterricht in der Kunsthochschule nachhause und habe ein ungutes Gefühl beim Betreten meines Elternhauses. Irgendetwas stimmt hier nicht, meine ich.
Ich weiß, dass Mama heute Morgen vorgekocht hat, damit ich etwas zu essen habe, wenn ich aus der Hochschule nachhause komme. Heute hat sie in ihrem Nebenjob mehr zu tun und muss daher länger von zuhause weg sein. Das passiert manchmal.
Aus diesem Grund betrete ich heute ein leeres Haus. Aber als ich den Washitsu -Hauptraum- auf Parterre durch die offene Zimmertür betrete, weht mir ein kalter Luftzug entgegen. Mich umschauend sehe ich ein Fenster offenstehen. Das kenne ich sonst nicht von Mama. Sie schiebt immer alle Fenster zu, bevor sie das Haus verlässt.
Mein nächster Blick geht zu unserem Butsudan -Hausschrein- in der Tokonoma -Wandnische-. Die Schreintür steht offen, aber ich kann die kleine Statue nicht erspähen. Aufgeregt laufe ich dorthin und öffne den Butsudan ganz. Die Statue des freundlichen alten Mannes ist verschwunden! Jemand hat meine schöne, unbezahlbare Statuette gestohlen!
Ich schaue mich nach einem Sitzplatz um, da mir im Moment die Beine versagen wollen. Zur Couch gehend, lasse ich meine Schultasche von der Schulter rutschen und setze mich hin. Mit großen Augen starre ich auf die leere Stelle, an der meine Statue gestanden hat. Meine Augen füllen sich mit Tränen.
Die kleine Statue ist für mich zu einem Symbol geworden und ich habe immer eine tiefe Verbundenheit mit ihr verspürt. Ich kann einfach nicht glauben, dass jemand sie gestohlen hat. Im Augenblick fühle ich mich vollkommen hilflos. Was soll ich nur machen?
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