Donnerstag, 7. Dezember 2023
Studentin hilft altem Mann -08-
"Irasshaimaaaase, okyaku-sama -Willkommeeeeen, meine Dame-," begrüßt er mich lächelnd in der Art der Kaufleute und verbeugt sich leicht. "Womit kann ich Ihnen dienen?"

Ich nehme die Statuette aus meiner Tasche, schlage sie aus Mamas Seidentüchern und erkläre ihm:

"Ich habe hier eine kleine Statue, die mein rippana otô-san -ehrenwerter Vater- gerne schätzen lassen möchte. Können Sie das für mich machen?"

Er verbeugt sich leicht, streift sich weiße Handschuhe über und nimmt sie beidhändig an, während er antwortet:

"Hai, hai -Ja, ja-!"

Der freundliche Mann dreht sie nach allen Seiten und schaut sie sich eingehend an. Währenddessen schaue ich wachsam zu, was er macht. Er kommentiert bei seiner eingehenden Begutachtung:

"Das komplizierte Design ist faszinierend. Der Künstler hat sehr liebevoll daran gearbeitet."

Danach überreicht er mir die kleine Statue wieder und erklärt mir:

"Die Statue stammt meiner Meinung nach aus der Edo-Periode. Die Ausführung der Arbeit weist auf einen berühmten Künstler hin und ist schätzungsweise 1,5 Millionen Yen wert (etwa 9.200 Euro)."

Dabei schaut er mich an. Ich bin verblüfft über die große Summe. Dann füllt er ein Formular aus, das schriftliche Gutachten, das Papa für den Versicherungsvertreter braucht und setzt seinen Stempel darunter. Ich nicke dankbar und frage ihn nun:

"Was muss ich tun, um die Statue richtig pflegen zu können?"

Er rät mir zu einem besonders weichen Staubtuch. Ich bedanke mich für den Rat und kaufe ihm ein Tuch ab, das er mir in einer Schachtel präsentiert. Es ist nicht billig, aber das Tuch ist es mir wert, um die Statue gut pflegen zu können. Danach fragt der Mann lächelnd:

"Yoroshikatta deshô ka -War alles in Ordnung so-?"

Ich verbeuge mich und antworte ihm:
"Hai, arigatô gozaimaso -Ja, vielen Dank-."

Ich habe die Statuette in die Seidentücher eingewickelt, das Gutachten hinzugelegt und meine Tasche inzwischen wieder verschlossen.

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