... newer stories
Freitag, 20. Oktober 2023
Ein südafrikanischer Traum -13
hermann-jpmt, 10:27h
Nun lebe ich, Lindiwe aus dem Clan der '!Ammaqua', schon ein Jahr in Japan. Es ist sehr ereignisreich gewesen. Fujimori-San hat mich in einem Ikebana-Kurs angemeldet. Die Instrukteurin dort redet oft von Wabi-Sabi, der Schönheit des Unvollkommenen, Unauffälligen, Schlichten. Es soll Ruhe und Harmonie in den Alltag bringen.
Die Japanerinnen in dem überwiegend von Gaijin -Ausländern- besuchten Kurs verhalten sich auffallend schüchtern und zurückhaltend uns Gaijin gegenüber. Ich hoffe, dass sich das mit der Zeit legt.
Zuhause versuche ich das Erlernte umzusetzen, um Fujimori-San ein Heim zum Entspannen zu bieten. Darum bin ich nach einem Monat überrascht gewesen, als er mit mir zusammen einen Online-Katalog auf dem großen Bildschirm durchgeblättert hat. Es hat sich um Kimonos gehandelt, traditionelle Frauengewänder in Japan, die man heute nur noch zu Festlichkeiten anlegt. Diese Kimonos haben aber nicht diese Muster, wie ich sie vereinzelt schon auf der Straße gesehen habe oder in den Schaufenstern von Damenmoden-Läden.
Vielmehr haben sie afrikanische Muster und Drucke. Ich habe mich bald in einen blauen Kimono mit schwarzem Obi -Gürtelschärpe- verliebt, der mit gelben und braunen Mustern übersät ist. Aber auch einen orangenen Kimono mit grauen Figuren, die afrikanische Mythologie widerspiegeln, finde ich schön. Mein Sithandwa -Schatz- bestellt mir beide!
Eines Tages besucht er seine Eltern und nimmt mich mit. Er übergibt mir ein paar kleinere Päckchen, die ich vorher liebevoll eingepackt habe. Wir betreten ihre Wohnung, entschuldigen uns für die Störung und wechseln das Schuhwerk. Im Washitsu -Hauptraum- setzen wir uns gegenüber auf den Boden. Die Männer gehen in den Aguda -Schneidersitz-. Seine Mutter und ich sitzen uns im Seiza -Kniesitz- gegenüber.
Wie vorher vereinbart, übergebe ich dem späteren Schwiegervater nun mit einer tiefen Verbeugung die Geschenke. Er nickt mir lächelnd zu und legt sie ungeöffnet seitlich auf den Chabudei -niedrigen Tisch-. Nun übergibt er mir ebenfalls Geschenke, die ich mit einer Verbeugung entgegennehme und im Ärmel meines Kimonos verschwinden lasse.
Eigentlich hätten meine Eltern anwesend sein müssen, denn in der Yuino -Verlobungszeremonie- tauschen die Eltern untereinander die Geschenke aus. Aber mein Schatz hat mit seinen Eltern gesprochen und die Änderung vereinbart, weil meine Eltern nicht teilnehmen können.
Die Japanerinnen in dem überwiegend von Gaijin -Ausländern- besuchten Kurs verhalten sich auffallend schüchtern und zurückhaltend uns Gaijin gegenüber. Ich hoffe, dass sich das mit der Zeit legt.
Zuhause versuche ich das Erlernte umzusetzen, um Fujimori-San ein Heim zum Entspannen zu bieten. Darum bin ich nach einem Monat überrascht gewesen, als er mit mir zusammen einen Online-Katalog auf dem großen Bildschirm durchgeblättert hat. Es hat sich um Kimonos gehandelt, traditionelle Frauengewänder in Japan, die man heute nur noch zu Festlichkeiten anlegt. Diese Kimonos haben aber nicht diese Muster, wie ich sie vereinzelt schon auf der Straße gesehen habe oder in den Schaufenstern von Damenmoden-Läden.
Vielmehr haben sie afrikanische Muster und Drucke. Ich habe mich bald in einen blauen Kimono mit schwarzem Obi -Gürtelschärpe- verliebt, der mit gelben und braunen Mustern übersät ist. Aber auch einen orangenen Kimono mit grauen Figuren, die afrikanische Mythologie widerspiegeln, finde ich schön. Mein Sithandwa -Schatz- bestellt mir beide!
Eines Tages besucht er seine Eltern und nimmt mich mit. Er übergibt mir ein paar kleinere Päckchen, die ich vorher liebevoll eingepackt habe. Wir betreten ihre Wohnung, entschuldigen uns für die Störung und wechseln das Schuhwerk. Im Washitsu -Hauptraum- setzen wir uns gegenüber auf den Boden. Die Männer gehen in den Aguda -Schneidersitz-. Seine Mutter und ich sitzen uns im Seiza -Kniesitz- gegenüber.
Wie vorher vereinbart, übergebe ich dem späteren Schwiegervater nun mit einer tiefen Verbeugung die Geschenke. Er nickt mir lächelnd zu und legt sie ungeöffnet seitlich auf den Chabudei -niedrigen Tisch-. Nun übergibt er mir ebenfalls Geschenke, die ich mit einer Verbeugung entgegennehme und im Ärmel meines Kimonos verschwinden lasse.
Eigentlich hätten meine Eltern anwesend sein müssen, denn in der Yuino -Verlobungszeremonie- tauschen die Eltern untereinander die Geschenke aus. Aber mein Schatz hat mit seinen Eltern gesprochen und die Änderung vereinbart, weil meine Eltern nicht teilnehmen können.
... link (0 Kommentare) ... comment
... older stories