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Dienstag, 5. September 2023
Der Mond leuchtet so schön -42-
hermann-jpmt, 10:14h
"Ich habe mit meiner One-San eine Choreographie für eine Bühnenshow einstudiert," erzählt sie. "Viele Leute aus der Stadt sind schauen gekommen. Ein Moderator hat anschließend eine amerikanische Versteigerung organisiert. Ich musste den Mann, der mich ersteigert hat, einen Tag lang unterhalten. Der Mann musste von mir so beschäftigt werden, dass er gar keine Zeit hatte, mit mir Sex zu haben."
"Und das hat funktioniert?" frage ich erstaunt.
Die One-San nickt lächelnd. Dabei zeigt sie einen sehnsuchtsvollen Blick.
"Der Mann wurde mein bester Freund und Gönner. Ich mag ihn sehr, aber Sex ist nicht vorgesehen in unserer Beziehung. Es ist eine rein romantische Beziehung."
"Wenn aber die Sehnsucht nach Nähe und fremder Haut stärker wird?" frage ich mit gekräuselter Stirn.
"Eine romantische Beziehung kann Umarmungen, Streicheln, Küsse beinhalten, Hanako-chan. Nur der intime sexuelle Kontakt, die Vereinigung von Mann und Frau ist verpönt," erklärt sie mir. "Du weißt, ich habe es dir ja schon einmal erklärt, die Geisha ist ein lebendes Kunstwerk. Der intime sexuelle Kontakt würde das Geheimnis, das sie umgibt zerstören. Eine Geisha verkauft kein Fleisch, sondern eine Illusion. Sie ist keine Oiran -Kurtisane-! Sie hat einen Ruf zu verlieren. Dazu braucht sie viel Takt und Einsicht in den menschlichen Charakter. Geduldiges Zuhören und Verschwiegenheit sind wichtige Tugenden."
*
Als meine rippana Aneko-San -ehrenwerte ältere Schwester- uns verlassen hat, um eine mehrjährige Ausbildung zur Geisha aufzunehmen bin ich fast 12 Jahre alt. Auch bei mir ergibt sich eine Veränderung. Ich gehe in Kürze auf die Mittelschule. Der rippana Otou-San -ehrenwerte Vater- will, dass ich gute Noten erhalte, um nach der dreijährigen Mittelschule noch die dreijährige Oberschule zu besuchen und danach ein Studium zu beginnen.
Darüber sind jetzt etwas mehr als zehn Jahre vergangen. Ich habe gerade mein Studium zum Diplom-Kaufmann abgeschlossen, als am Morgen ein Takushii -Taxi- vor dem Haus meiner Großeltern hält. Ihr entsteigt eine Okyaku-Sama -hohe Dame- und kommt auf die Tür der Nikuja -Fleischerei- meiner Großeltern zu. Heute ist ein besonderer Tag, denn Ojii-San -Großvater- feiert seinen 80. Geburtstag. Deshalb sind wir aus der Stadt hergekommen.
Sie klingelt an der Ladentür, da wir heute geschlossen haben. Otou-San beauftragt mich, nachzuschauen und zu fragen, was der Kunde -Okyaku-Sama- möchte. Also erhebe ich mich vom Asa gohan -Frühstück- und wechsele am Eingang in meine Straßenschuhe. Danach gehe ich die Treppe hinunter in den Laden.
Draußen vor der gläsernen Ladentür steht eine hohe Dame in einen wertvollen Kimono gehüllt und darüber ein Haori -Jacke-. In der Ellenbeuge trägt sie eine Handtasche. Das Gesicht kommt mir bekannt vor. Ich öffne die Ladentür und begrüße sie:
"Ohayo, Okyaku-Sama -Guten Morgen, hohe Dame-. Womit kann ich Ihnen dienen?"
"Und das hat funktioniert?" frage ich erstaunt.
Die One-San nickt lächelnd. Dabei zeigt sie einen sehnsuchtsvollen Blick.
"Der Mann wurde mein bester Freund und Gönner. Ich mag ihn sehr, aber Sex ist nicht vorgesehen in unserer Beziehung. Es ist eine rein romantische Beziehung."
"Wenn aber die Sehnsucht nach Nähe und fremder Haut stärker wird?" frage ich mit gekräuselter Stirn.
"Eine romantische Beziehung kann Umarmungen, Streicheln, Küsse beinhalten, Hanako-chan. Nur der intime sexuelle Kontakt, die Vereinigung von Mann und Frau ist verpönt," erklärt sie mir. "Du weißt, ich habe es dir ja schon einmal erklärt, die Geisha ist ein lebendes Kunstwerk. Der intime sexuelle Kontakt würde das Geheimnis, das sie umgibt zerstören. Eine Geisha verkauft kein Fleisch, sondern eine Illusion. Sie ist keine Oiran -Kurtisane-! Sie hat einen Ruf zu verlieren. Dazu braucht sie viel Takt und Einsicht in den menschlichen Charakter. Geduldiges Zuhören und Verschwiegenheit sind wichtige Tugenden."
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Als meine rippana Aneko-San -ehrenwerte ältere Schwester- uns verlassen hat, um eine mehrjährige Ausbildung zur Geisha aufzunehmen bin ich fast 12 Jahre alt. Auch bei mir ergibt sich eine Veränderung. Ich gehe in Kürze auf die Mittelschule. Der rippana Otou-San -ehrenwerte Vater- will, dass ich gute Noten erhalte, um nach der dreijährigen Mittelschule noch die dreijährige Oberschule zu besuchen und danach ein Studium zu beginnen.
Darüber sind jetzt etwas mehr als zehn Jahre vergangen. Ich habe gerade mein Studium zum Diplom-Kaufmann abgeschlossen, als am Morgen ein Takushii -Taxi- vor dem Haus meiner Großeltern hält. Ihr entsteigt eine Okyaku-Sama -hohe Dame- und kommt auf die Tür der Nikuja -Fleischerei- meiner Großeltern zu. Heute ist ein besonderer Tag, denn Ojii-San -Großvater- feiert seinen 80. Geburtstag. Deshalb sind wir aus der Stadt hergekommen.
Sie klingelt an der Ladentür, da wir heute geschlossen haben. Otou-San beauftragt mich, nachzuschauen und zu fragen, was der Kunde -Okyaku-Sama- möchte. Also erhebe ich mich vom Asa gohan -Frühstück- und wechsele am Eingang in meine Straßenschuhe. Danach gehe ich die Treppe hinunter in den Laden.
Draußen vor der gläsernen Ladentür steht eine hohe Dame in einen wertvollen Kimono gehüllt und darüber ein Haori -Jacke-. In der Ellenbeuge trägt sie eine Handtasche. Das Gesicht kommt mir bekannt vor. Ich öffne die Ladentür und begrüße sie:
"Ohayo, Okyaku-Sama -Guten Morgen, hohe Dame-. Womit kann ich Ihnen dienen?"
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