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Montag, 11. April 2022
Lon-Wa-Lha - 16
hermann-jpmt, 12:19h
Ich, Kri-kri, Magd meines Herrn Lobsang Tenzin Gonpo, stehe wie jeden Morgen in der Morgendämmerung auf, um das Feuer im Herd zu entzünden. Dann durchquere ich die Halle, schlage einen Wandteppich zur Seite und öffne dahinter die Tür zum Bad, um das Feuer unter dem Wasserspeicher anzuzünden, nachdem ich ihn gefüllt habe. Danach lege ich verschiedene flauschige Tücher bereit und stelle zwei Krüge mit Essenzen neben die Wanne.
Ich überblicke noch einmal das Arrangement im Bad und ziehe mich dann genauso diskret wieder zurück, um das Frühstück vorzubereiten. Aber es wird heute spät, als mein Lopon -Herr- ins Bad geht, also schneide ich ein Fladenbrot auf und lege Kräuter und frisch gebratenes Fleisch zwischen die Hälften. Ich schlage das Essen in ein Tuch und halte es auf einem heißen Stein warm, um es meinem Herrn zum Abschied mitzugeben. Dann wische ich Staub bis ich meinen Herrn in der Halle höre.
Dort übergebe ich ihm sein Frühstück, wofür er sich freudig bedankt. Das macht mich stolz! Ich senke meinen Blick und fasse seine Hand, um meine Stirn darauf zu drücken. Im Weggehen gibt der Lopon mir den Auftrag, den Sprachkurs der Tsomo -Herrin- heute in der Küche fortzusetzen. Kurz darauf erscheint sie in den Namkha. Ich vollführe einen Knicks vor ihr und fasse sie an der Hand.
"Guten Morgen, Tsomo Lea, wie war dein Changchub -Erwachen-?"
"Guten Morgen, Kri-kri. Oh, es war Sang -gut-!" antwortet sie mir.
Ich bin etwas überrascht, dass sie meinen Morgengruß versteht und ihn beantworten kann. Das ist sicher das Werk des Lopon. Also frage ich weiter:
"Magst du frühstücken, Herrin? Ich habe etwas vorbereitet in der Küche."
"Ja, gern, Kri-kri. Dann lehre mich auch die Namen der Gegenstände dort!"
"Mache ich, Herrin."
Mich umdrehend, öffne ich die Tür zur Küche und halte sie der Herrin auf, die freundlich lächelnd an mir vorbei die Küche betritt. Mit großen Augen schaut sie sich um, geht auf verschiedene Gegenstände zu und nimmt sie in die Hand.
Als sie dem Herd zu nahekommt, halte ich sie am Arm fest, spucke in die Hand und tippe nur kurz auf den Herd. Es zischt und sie macht ein erschrecktes Gesicht. Dann entspannt sie sich wieder und sagt in sanftem Ton etwas in ihrer Sprache zu mir.
Ich deute auf ein Sitzkissen am Küchentisch und lasse sie sich setzen, dann brate ich schnell noch klein geschnittenes Yakfleisch, fülle eine kleine Schüssel mit Kräutern, schneide Fladenbrot auf und schütte das fertig gebratene Fleisch in eine weitere Schüssel. Einen Krug Tee und einen kleinen Krug Milch vervollständigen unser Frühstück, dass ich vor meiner Herrin auf den Tisch stelle. Dann setze ich mich auf das Kissen, ihr gegenüber, fülle zwei Schalen mit Tee, reiche ihr eine Schale und tröpfele etwas Tee auf den Tisch.
Dazu sage ich: "Chime Shita Jin Tsering Lobsang Tenzin Gonpo. - Unsterbliche Erdgöttin, schenke Lobsang Tenzin Gonpo langes Leben."
Ich fordere meine Herrin mit Blicken auf, es mir gleich zu tun. Auch sie tröpfelt nun Tee auf den Tisch und wiederholt meinen Segenswunsch.
Nach dem Frühstück führe ich Tsomo Lea durch Küche, Vorratsraum, Wasch- und Trockenraum und den Handarbeitsraum, wo ich Ausbesserungsarbeiten an den Kleidungsstücken meiner Herrschaft mache. Ich erkläre ihr, wie alles in unserer Sprache heißt und langsam beginnt sie einfache Sätze zu bilden, worüber ich mich sehr freue.
Nun muss ich aber das Mittagsmahl vorbereiten. Ich nehme mir die Lebensmittel, die ich klein schneiden will, knie mich auf das Kissen vor dem Küchentisch und beginne meine Arbeit. Tsomo Lea setzt sich mir gegenüber und schaut mir ein paar Minuten zu. Dann tippt sie mir auf den rechten Unterarm. Ich schaue fragend zu ihr hoch.
"Kri-kri, geben Messer, ich helfen," versucht sie sich in unserer Sprache.
"Sang -Gut-," sage ich, stehe auf, nehme ein Wiegemesser und reiche es der Tsomo. Dann schiebe ich ihr die Gemüse hin und nehme mir das Fleisch vor.
Darüber wird es Mittag und plötzlich höre ich den Lopon klatschen.
Ich stehe schnell auf und nähere mich demütig dem Herrn in der Halle. Ich grüße ihn, wie es einem Herrn geziemt mit Knicks und Handkuss und berichte ihm, dass das Mittagsmahl in Kürze fertig ist. Ich hätte der Tsomo den Wirtschaftstrakt gezeigt und zum Abschluss hätte sie entschieden, mir bei der Zubereitung zu helfen.
"Es ist gut, Kri-kri! Wenn Tsomo Lea unsere Art zu kochen lernen will, dann zeig es ihr ruhig. Ich warte bis ihr soweit seid!"
"Möchtest du vorab etwas trinken, Lopon?"
"Gern, bringe mir einen Krug Tee ins Büro!"
"Sofort, Lopon."
Ich beeile mich, in die Küche zurück zu kommen und schöpfe aus dem Topf auf dem Herd einen Krug voll Tee, den ich zusammen mit einer Trinkschale ins Büro bringe. Dort schenke ich ihm eine Schale voll Tee und reiche sie ihm, dann gehe ich in die Küche zurück, wo die Tsomo mit dem Gemüse inzwischen fertig ist. Ich brate das Fleisch kurz an und gebe dann das Gemüse dazu, dann lösche ich alles mit Wasser ab und würze dann mit verschiedenen Kräutern und Soßen, während ich der Tsomo alles Schritt für Schritt erkläre. Dann schneide ich Fladenbrot auf, das ich zu der Suppe servieren möchte.
Ich überblicke noch einmal das Arrangement im Bad und ziehe mich dann genauso diskret wieder zurück, um das Frühstück vorzubereiten. Aber es wird heute spät, als mein Lopon -Herr- ins Bad geht, also schneide ich ein Fladenbrot auf und lege Kräuter und frisch gebratenes Fleisch zwischen die Hälften. Ich schlage das Essen in ein Tuch und halte es auf einem heißen Stein warm, um es meinem Herrn zum Abschied mitzugeben. Dann wische ich Staub bis ich meinen Herrn in der Halle höre.
Dort übergebe ich ihm sein Frühstück, wofür er sich freudig bedankt. Das macht mich stolz! Ich senke meinen Blick und fasse seine Hand, um meine Stirn darauf zu drücken. Im Weggehen gibt der Lopon mir den Auftrag, den Sprachkurs der Tsomo -Herrin- heute in der Küche fortzusetzen. Kurz darauf erscheint sie in den Namkha. Ich vollführe einen Knicks vor ihr und fasse sie an der Hand.
"Guten Morgen, Tsomo Lea, wie war dein Changchub -Erwachen-?"
"Guten Morgen, Kri-kri. Oh, es war Sang -gut-!" antwortet sie mir.
Ich bin etwas überrascht, dass sie meinen Morgengruß versteht und ihn beantworten kann. Das ist sicher das Werk des Lopon. Also frage ich weiter:
"Magst du frühstücken, Herrin? Ich habe etwas vorbereitet in der Küche."
"Ja, gern, Kri-kri. Dann lehre mich auch die Namen der Gegenstände dort!"
"Mache ich, Herrin."
Mich umdrehend, öffne ich die Tür zur Küche und halte sie der Herrin auf, die freundlich lächelnd an mir vorbei die Küche betritt. Mit großen Augen schaut sie sich um, geht auf verschiedene Gegenstände zu und nimmt sie in die Hand.
Als sie dem Herd zu nahekommt, halte ich sie am Arm fest, spucke in die Hand und tippe nur kurz auf den Herd. Es zischt und sie macht ein erschrecktes Gesicht. Dann entspannt sie sich wieder und sagt in sanftem Ton etwas in ihrer Sprache zu mir.
Ich deute auf ein Sitzkissen am Küchentisch und lasse sie sich setzen, dann brate ich schnell noch klein geschnittenes Yakfleisch, fülle eine kleine Schüssel mit Kräutern, schneide Fladenbrot auf und schütte das fertig gebratene Fleisch in eine weitere Schüssel. Einen Krug Tee und einen kleinen Krug Milch vervollständigen unser Frühstück, dass ich vor meiner Herrin auf den Tisch stelle. Dann setze ich mich auf das Kissen, ihr gegenüber, fülle zwei Schalen mit Tee, reiche ihr eine Schale und tröpfele etwas Tee auf den Tisch.
Dazu sage ich: "Chime Shita Jin Tsering Lobsang Tenzin Gonpo. - Unsterbliche Erdgöttin, schenke Lobsang Tenzin Gonpo langes Leben."
Ich fordere meine Herrin mit Blicken auf, es mir gleich zu tun. Auch sie tröpfelt nun Tee auf den Tisch und wiederholt meinen Segenswunsch.
Nach dem Frühstück führe ich Tsomo Lea durch Küche, Vorratsraum, Wasch- und Trockenraum und den Handarbeitsraum, wo ich Ausbesserungsarbeiten an den Kleidungsstücken meiner Herrschaft mache. Ich erkläre ihr, wie alles in unserer Sprache heißt und langsam beginnt sie einfache Sätze zu bilden, worüber ich mich sehr freue.
Nun muss ich aber das Mittagsmahl vorbereiten. Ich nehme mir die Lebensmittel, die ich klein schneiden will, knie mich auf das Kissen vor dem Küchentisch und beginne meine Arbeit. Tsomo Lea setzt sich mir gegenüber und schaut mir ein paar Minuten zu. Dann tippt sie mir auf den rechten Unterarm. Ich schaue fragend zu ihr hoch.
"Kri-kri, geben Messer, ich helfen," versucht sie sich in unserer Sprache.
"Sang -Gut-," sage ich, stehe auf, nehme ein Wiegemesser und reiche es der Tsomo. Dann schiebe ich ihr die Gemüse hin und nehme mir das Fleisch vor.
Darüber wird es Mittag und plötzlich höre ich den Lopon klatschen.
Ich stehe schnell auf und nähere mich demütig dem Herrn in der Halle. Ich grüße ihn, wie es einem Herrn geziemt mit Knicks und Handkuss und berichte ihm, dass das Mittagsmahl in Kürze fertig ist. Ich hätte der Tsomo den Wirtschaftstrakt gezeigt und zum Abschluss hätte sie entschieden, mir bei der Zubereitung zu helfen.
"Es ist gut, Kri-kri! Wenn Tsomo Lea unsere Art zu kochen lernen will, dann zeig es ihr ruhig. Ich warte bis ihr soweit seid!"
"Möchtest du vorab etwas trinken, Lopon?"
"Gern, bringe mir einen Krug Tee ins Büro!"
"Sofort, Lopon."
Ich beeile mich, in die Küche zurück zu kommen und schöpfe aus dem Topf auf dem Herd einen Krug voll Tee, den ich zusammen mit einer Trinkschale ins Büro bringe. Dort schenke ich ihm eine Schale voll Tee und reiche sie ihm, dann gehe ich in die Küche zurück, wo die Tsomo mit dem Gemüse inzwischen fertig ist. Ich brate das Fleisch kurz an und gebe dann das Gemüse dazu, dann lösche ich alles mit Wasser ab und würze dann mit verschiedenen Kräutern und Soßen, während ich der Tsomo alles Schritt für Schritt erkläre. Dann schneide ich Fladenbrot auf, das ich zu der Suppe servieren möchte.
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